Ars docendi 16/2023
Vorwort – premessa – Foreword [Korn]
Erstmals habe ich, Fachdidaktiker der alten Sprachen an der Universität Leipzig, heute die Ehre, eine Ausgabe von 'Ars docendi' zu redigieren.
Aufgrund meiner Tätigkeit liegt mir die Ausgewogenheit der drei Themenbereiche, die eine didaktische Zeitschrift ausmachen, besonders am Herzen, nämlich 'Didaktische Theorien', 'Lehrerfahrungen' und 'Erklärung von möglichen Unterrichtstexten'.
Im Bereich der Lehrerfahrungen betrifft der Beitrag von Gallotti die Unterstützung durch Lateinkenntnisse beim Erlernen von Italienisch durch Deutsche und beim Erlernen von Deutsch durch Italiener, der Aufsatz von Heuring den Vergleich des attischen und des deutschen Gerichtssystems als Beitrag zur politischen Bildung, die Ausführungen von Oswald den systematischen Sprachvergleich als eine zentrale Aufgabe des Lateinunterrichts, der Aufsatz von Reinhard-Mika die Integration von Latine loqui in den Sprachunterricht der ersten Lernjahre und der Beitrag von Winter die Unterrichtserfahrungen mit einer selbst verfassten, originalgetreuen Homernachdichtung.
Auf dem Feld der Erklärung von möglichen Unterrichtstexten liefert Krichbaumer umfangreiche Informationen zur unterrichtlichen Beschäftigung mit der Schrift Historia Calamitatum des Petrus Abaelardus.
Im Bereich der didaktischen Theorien finden Sie aus der Hand von Adami zwei Rezensionen von Arbeiten von Baldriga und Zuchtriegel mit wichtigem Bezug zu einer vertieften kulturellen und damit auch gesellschaftlichen Bildung. Außerdem einen Aufsatz von Gösche zur Ergänzung des Lateinunterrichts der ersten Lernjahre durch deutschsprachige Kinder- und Jugendliteratur zur Erweiterung der Schülerkenntnisse auf den Feldern des historischen und kulturellen Wissens sowie einen Beitrag von Friedrich/Korn zur weiterführenden Arbeit an der Kompetenzorientierung des Lateinunterrichts, auch im Sinne des neuen österreichischen Lateinlehrplans für die Sekundarstufe I an AHS und NMS.
Ich wünsche Ihnen eine gewinnbringende Lektüre.
Matthias Korn